Lebendiger Adventskalender in Groß Dölln und Umgebung
An fast allen Tagen im Advent besteht die Möglichkeit sich in den Gärten, vor den Türen oder unter den Vordächern zu treffen. Nutzt die Gelegenheit, um Eure Nachbarn näher kennen zu lernen oder einfach wieder zu sehen. Das Programm mit den Adressen und einer kurzen Beschreibung findet sich unter folgendem Link und kann gern ausgedruckt oder weiterverteilt werden.
Den Lebendigen Adventskalender für Groß Dölln und Umgebung gibt es aber auch online. Am jeweils kommenden Tag finden sich hinter dem Türchen Fotos und eine kurze Zusammenfassung vom vorherigen Abend. Einfach auf die jeweilige Zahl klicken und das Türchen öffnet sich.
Wir wünschen viel Spaß!
Die Sage von der Klingelmarie oder
„Die Klingelmarie hat mich angefasst“.
Auf direktem Wege von Döllnkrug nach Groß Dölln, auf fast gleicher Höhe mit Groß Väter und Birkenhof, findet man den Punskuhl. Ein kleines Kesselmohr mit Wetterhütte mitten im Wald, das unmittelbar an dem sogenannten Fledermausweg liegt.
Vor Ewigkeiten, so erzählt man sich, hat der Ritter von Groß Dölln dort ein prächtiges Schloss mit fünfhundert in Gold gefassten Fenstern errichten lassen. Die Tochter des Ritters war von Schönheit und Anmut aber stolz, sodass sie anderen Leuten nicht die Luft zum Atmen gegönnt hat. Und so kam es, dass bei einem heftigen Gewitter das Schloss von Blitz und Donner durchfahren wurde und die Ritterstochter, der Ritter und alles was in dem Schloss war, tief in der Erde versanken.
Nichts war danach mehr zu finden, außer das Moor, das fortan Punskuhl hieß. Die Ritterstochter fand jedoch keine Ruhe und spukt seitdem im weißen Gewand in Wald und Moor umher. Am Gürtel trägt sie noch die Schlüssel zur Schlosstür, die bei jedem ihrer Schritte klingeln. Deshalb nennt man sie die Klingelmarie. Sie wartet bis heute auf einen unbescholtenen Jüngling, der sie mit den Worten „Gelobt sei Jesus Christus“ erlöst. Jeder, der ihr bisher des Nachts begegnet ist, egal ob Handelsmann oder Knecht, konnte nur sagen: „Klingelmarie hett mi anfot“ und starb kurz darauf.
Text: Ariane Böttcher
* aus dem Plattdeutsch: Die Klingelmarie hat mich angefasst.
Quellen:
Sagenbuch der Junior Rancher. Hrsg: Nationale Naturlandschaften, www.nationale-naturlandschaften.de (11/2022)
Der Wilddieb und die Klingelmarie. Petra Elsner: www.schorfheidewald.de (2016)
Fotos: Ariane Böttcher & Falko Zurell
Foto: Ralf Preininger
Angelika, Jana, Gabi & Co.
Birkenhof Tor 6-21 – (16:30)
Feuer, Glühwein, Gedichte & Plätzchen
In Birkenhof öffnete sich auf sehr stimmungsvolle Art und Weise das dritte Türchen. Empfangen wurden die Gäste mit viel Licht, Gedichten und Musik auf der Sansola. Glühwein, Feuer und selbst gebackene Plätzchen trugen zur ausgesprochen guten Stimmung ebenfalls bei. Gezählt wurden ca. 30 Gäste aus allen Gemeindeteilen. Ein Herzliches Dankeschön geht nach Birkenhof für diesen wunderbaren vor Ort Auftakt zum Lebendigen Adventskalender.
Fotos: Ulrike Wildnitz, Falko Zurell
Adrienne, Maik & Fritzie
Reihenstr. 34 – (17:00)
Lichterfest, Singen & Waffeln
Fotos: Ulrike Lachmann, Boris Borynsky
Foto: Michael Schönefeld
Lea & Boris
Reihenstr. 60 – (18:00)
Nikolaus
17 Liter Glühwein, zwei Kilogramm Schmalzstullen und mehrere Stollen wurden an dem Abend verzehrt, womit auch für das leibliche Wohl gesorgt war.
Ein herzliches Dankeschön geht an den Nikolaus und seine Helferin für den gelungenen Abend.
Fotos: Ulrike Lachmann, Volkmar Schönfeld
Sieglinde & Dagmar
Reihenstr. 2 – (16:00)
Glühwein und Feuer
Fotos: Lea Künnemann, Boris Borynsky
Anke & Jan
Reihenstr. 17 – (18:30)
Bratwurst, Fischbrötchen & Musik
Fotos: Volker Gerling
Julia & Max, Ina & Martin
Groß Väter 19 – (17:00 – 19:00)
Erbsensuppe & Weihnachtlicher Verkaufsstand
Fotos: Falko Zurell
Danuta & Wolfgang
Reihenstr. 10 – (10:00-18:00)
poln. Essen & Advents- und Flohmarkt
Die Besucher konnten durch allerlei Nützliches und Kurioses stöbern, angefangen bei Glitzerhandschuhen, Werkzeug, Bücher, Schneeschaufeln, Spielzeug bis hin zu 40 Jahre alten nagelneuen Schlittschuhen. Anschließend wurde sich bei angeregten Gesprächen an der Feuerschale gewärmt und man ließ es sich bei Glühwein und Bigos, einer polnischen Spezialität, gut gehen. Ein herzliches Dankeschön geht an Danuta, Wolfgang und Familie für das Öffnen des Hofes und die besondere Gastfreundschaft.
Fotos: Volker Gerling, Boris Borynsky
Ulrike
Bebersee 9/10 – (16:00)
Feuerschale, Punsch & Karaoke
Fotos: Ulrike Lachmann, Bastl von Bebersee, Ralf Preiniger, Boris Borynsky
Video: Ralf Preininger
Petra & Manfred
Reihenstr. 29 – (19:00)
Weihnachtliche Lesung & Wein
Fotos: Volker Gerling
Gudrun & Christian
Bebersee 18 – (18:00)
Selbstgebackenes, Glühwein & Feuer
Ein herzliches Dankeschön für die Gastfreundschaft und das Öffnen des Gartens geht an Gudrun und Christian.
Fotos: Ulrike Lachmann, Bastle von Bebersee, Boris Borynsky
Volkmar
Kleine Dellenstr. 3 – (19:00)
Feuer, Getränke & Fotos
Fotos: Volkmar Schönfeld
Online-Türchen
Wildererkönig der Schorfheide
Der Gedenkstein für den Döllner Wilddieb, Georg Schläfke, wurde 2007 von der Döllner Jagdgenossenschaft finanziert und unterhalb des Koppelbergs am Wiesenrand, zusammen mit einer Bank, aufgestellt. Schläfke wilderte vor allem zwischen den beiden Weltkriegen in der Schorfheide. Zusammen mit anderen Döllnern wurde die Wilderei einerseits bandenmäßig betrieben (Wildhändler aus Prenzlau und Berlin waren die Abnehmer), andererseits aber auch aus reiner Jagdleidenschaft. Seine Kumpane jedoch wollten vor allem in diesen kargen Zeiten, das Brot ihrer Armut mit einer Scheibe Fleisch belegen. Ein Unrechtsbewusstsein gegenüber der Obrigkeit gab es kaum. Der verlorene Krieg, die politischen Umbrüche, die wirtschaftliche Not und der Wunsch selber die „Früchte“ der Schorfheide zu ernten, ließ die Männer mutig werden. Erst Berliner Kriminalkommissare, die sich auf Wilderei in Deutschland spezialisiert hatten, konnten Schläfke und seine Kumpane, nach über 10 Jahren Wilderei, 1930 überführen. Über 100 Stück Rot-, Reh- und Dammwild standen in seinem Schussbuch. Der folgende Prozess erfuhr eine Große Aufmerksamkeit und zog sich bis 1939 hin. Groß Dölln hatte seinem Ruf als „Wilderernest“ in der Schorfheide alle Ehre gemacht, und wiedermal bestätigte sich der Spruch: “Wird in Dölln ein Junge geboren wird er aufs Dach gesetzt, fällt er nach vorn wird er ein Wilddieb, fällt er nach hinten ein Holzdieb“. Sogar die Richter waren davon beeindruckt, wie lange Schläfke die preußischen Förster austricksen konnte. All dies begründete seinen Ruf als Wildererkönig. Seine eigenen Erinnerungen und die umfangreichen Recherchen zu seinem Leben, kann man im Buch „Wildererkönig der Schorfheide“ nachlesen.
Text und Fotos: Siegfried Haase
Interessenten können das Buch bei Siegfried Haase ausleihen.
Petra, Miren & Marko
Reihenstr. 14 – (18:00)
Glühwein, Feuer, Stulle & Singen
Fotos & Video: Lea Künnemann
Ariane & Falko
Groß Väter 28c – (16:00)
Kleines Schattentheater & Plätzchen
Fotos: Ulrike Wildnitz, Ariane Böttcher, Falko Zurell
Video: Ralf Preininger
Badegruppe Wassernixen
Badestelle Gross Väter (14:00)
Adventsvesper
Zahlreiche Einwohnerinnen und Einwohner des gesamten Ortsteils, versammelten sich am frühen Nachmittag an der Badestelle in Groß Väter, um das fast 10cm dicke Eis für eine Winterpartie zu nutzten. Es wurden die Schlittschuhe herausgeholt und auch mal getauscht, erste Versuche auf den Gleitschuhen unternommen oder einfach quer über den See gelaufen. Für die Gemütlichkeit sorgten Kuchen, Zimtschnecken, Glühwein, Plätzchen, Punsch und Nüsse.
Ein herzliches Dankeschön für die Organisation geht an die örtliche Eisbadegruppe.
Fotos: Ariane Böttcher, Falko Zurell, Boris Borynsky
Video: Falko Zurell
Ulrike & Ralf
Reihenstr. 52 – (18:00)
Feuer, Stummfilm & Imbiss
Eingeladen wurde zu leckerem Linseneintopf, Grog und Apfelpunsch sowie dem Weihnachtsfilm schlechthin: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel als Stummfilmversion. Der umgebaute alte Stall diente nicht nur als Projektionsfläche, sondern war der Mittelpunkt des gemütlichen Beisammenseins. Fast 20 Nachbarn vor allem aus Groß Dölln haben fröhlich beieinander gestanden, ausgiebig geschwatzt, Suppe gelöffelt und sich an den Getränken gewärmt. Der Abend war ein schönes Beispiel dafür, dass auch bei weniger einladendem Wetter das ausgelassene und nachbarschaftliche Beisammensein sehr gut funktioniert. Ein herzliches Dankeschön für die Gastfreundschaft und die warme Atmosphäre gehen an Ulrike und Ralf.
Fotos: Ulrike Wildnitz
Anke & Michael
Bebersee 31 – (18:00)
Lagerfeuer & Getränke
Fotos: Ulrike Lachmann, Bastle von Bebersee
Video: Ulrike Lachmann
Adventsgrüße aus Bebersee.
Foto: Ulrike Lachmann
Daniela & Volker
Reihenstr. 49 – (18.00)
Feuerschale, Getränke & Sauna
Fotos: Ariane Böttcher, Volker Gerling
Laura & Sascha
Luthergarten – (18:00)
Feuerjonglage
Fotos: Ulrike Wildnitz, Falko Zurell
Video: Falko Zurell
Überraschung
Online Türchen
Das letzte Türchen des ersten lebendigen Adventskalender für Groß Dölln und Umgebung öffnet sich und wir können auf ein erfolgreiches Projekt zurück blicken. Wir wurden alle herzlich empfangen, gut unterhalten, reichlich bewirtet, haben viel gesehen und schließlich einiges Neues übereinander erfahren. Ein herzliches Dankeschön geht an alle Beteiligten. Vor allem an die Gastgeberinnen und Gastgeber, ohne die der Kalender als gemeinschaftliche Aktion nicht möglich gewesen wäre.
Darüber hinaus können wir auf fast ein Jahr „Leben in Groß Dölln e.V.““ zurück blicken. Als Verein haben wir einiges auf den Weg bringen können und sind weiterhin im Gespräch mit den Mitgliedern und Interessierten über die weitere Entwicklung. Wir bedanken uns für die Beteiligung, blicken gespannt auf das kommende Jahr und freuen uns natürlich auf die nächsten gemeinsamen Projekte.
Doch zunächst wünschen wir allen, verbunden mit einem kleinen musikalischen Gruß aus der guten Stube, Frohe Weihnachten, besinnliche Feiertage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.
Daniela, Ulrike L., Ulrike W., Boris & Volker
Der Vorstand
Text und Gestaltung: Tilda Böttcher, Ariane Böttcher, Falko Zurell